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23.5.-10.6.2011
Mit Flugverspätungen und warten auf Gepäck in Calgary dauert unsere Anreise nach Eastend immerhin fast 60 Stunden. Wenigstens ein bißchen Schlaf finden wir im Flugzeug, auf den Flughäfen und im Greyhound-Bus, der uns schlußendlich nach Maple Creek bringt. Von dort holen uns Indi und Darija ab, und nach 1 ½ stündiger Fahrt kommen gerade rechtzeitig zum Frühstück in Eastend an. Regnerische 7 Grad begrüßen uns dort und der Frühling beginnt gerade erst. Nachdem auch der Winter sehr streng und schneereich war, sind sämtliche Nebenstraßen schlammig und viele Weiden überflutet. Mit diesen Aussichten haben wir es nicht extrem eilig, los zu starten. Stattdessen schieben wir noch eine Arbeitswoche bei Indi und Darija ein. Die beiden haben Kanada als ihre neue Heimat gewählt und arbeiten derzeit in einem Motel; wahrscheinlich bis ihre Einbürgerung erledigt ist. Dort gibt es reichlich Renovierungsarbeiten – auch für uns. Wir wohnen komfortabel im warmen Wohnwagen von Indi, und am Sonntag dürfen wir bei einem „Branding“ (markieren, impfen und kastrieren von Kälbern) auf einer großen Farm live dabei sein. Unsere beiden Motorräder haben das 20 Monate Warten (mit dem Luxus einer trocken, teilweise beheizten Garage – großes Danke Patrick!) gut überstanden; schon nach ½ Stunde drehen wir die erste Ehrenrunde durch´s Dorf.
Jetzt brauchen wir nur noch eine WiederAnmeldung für Andis Bike. Dazu machen wir einfach einen 5-TagesAusflug in den übernächsten Bundesstaat, also ins 1000km westlicher gelegene Nelson. Der Haken dabei: Zu zweit auf einer 650er ist´s nicht wirklich bequem. Aber wenigstens können wir uns alle 100km mit dem Fahren abwechseln. Kaum zu glauben, daß wir bei unserem ersten Urlaub vor 12 Jahren ganze 2 Wochen so unterwegs waren! Der eine Tag in Nelson ist wirklich ein richtiger Urlaubstag: dort hat es frühsommerliche 25 Grad und alles blüht, erst ab 1700m liegt noch richtig viel Schnee. Gerne verlassen wir die Berge nicht, um noch einmal zurück in die ewige Prärie von Saskatchewan zu fahren. Aber bei Sonnenschein haben auch die flach gewellten Rinderweiden ihren Reiz, und in ein paar Tagen werden wir dann sowieso zu unserer Reise nach Alaska aufbrechen.
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