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9.-26.1.2009 
Von Los Antiguos nehmen wir die wenig bekannte Grenzstrasse nach Sueden, die auch nur jetzt im Sommer befahrbar ist. Die spektakulaere Eigenart der Landschaft erinnert uns ein bisschen an die Lagunenroute in Bolivien. Je weiter wir uns danach wieder von der chilenischen Grenze entfernen, desto eintoeniger wird es: Keine Baeume, keine Haeuser, nur Gras und Steine. Es ist die Heimat der Guanacos, Nandús(Straussenvoegel) und Guerteltiere. Sie kreuzen des oefteren unseren Weg. 
Bei Baja Caracoles stossen wir wieder auf die "Ruta 40", die wir vor 3 Wochen verliessen. Der starke Wind macht das Land sehr unwirtlich; hunderte Kilometer nur flache Pampa. Wir erleben diesen Streckenabschnitt nicht wie ueblich in der windbedingten Schraeglage, sondern bei warmem Sonnenschein und Winstille. Auf der Strasse begegnen uns anfangs mehr Guanaco-Herden als Fahrzeuge. 
Die "Ruta 40" hat im Sueden schon viel von ihrem Mythos verloren, weil sie grossteils asphaltiert wurde. Wir fragen uns, wo wohl all die "Gerade-noch-ueberlebt"-Geschichten von Reisenden, die wir trafen, entstanden sein moegen. 
"Was haben Turisten hier uberhaupt zu suchen?", koennte man sich fragen. Es sind die Naturwunder. Zum einen ist es der Perito Moreno Gletscher, ein Inlandgletscher, der noch immer waechst. Wir besuchen ihn zeitig in der Frueh. Dies beschert uns 80 eiskalte Motorradkilometer, aber wir erparen uns das Eintrittsgeld und haben mehr Ruhe. Wir sind ganz schoen sprachlos, als wir so vor der 50m hohen, so einzigartig blauen, Eiswand stehen. Wir lauschen dem lauten Knacken und Krachen im Eis und beobachten die Flutwellen, die herabstuerzende Eisbloecke im Lago Argentino erzeugen. 
Der zweite Turistenmagnet ist das Massiv des Fitz Roy und Cerro Torre. Wir erwischen einen der seltenen wolkenlosen Tage und bekommen diese beiden schwierigen 3000er in voller Groesse zu Gesicht. Die Erstbesteigungen fanden erst in den 50er-Jahren statt, und die erste Frau bezwang sie erst 2004 und 2005. Wir muessen uns damit begnuegen - in Form einer grossen Tageswanderung - bloss um Fuesse der beiden Granitberge herumzuschleichen. 
Das 3. Turistenziel, den Torre del Paine Nationalpark, lassen wir wegen Schlechtwetter und ueberteuerten Eintrittsgebuehren aus. Was bringt es, den Rucksack-Kolonen hinterherzutrotten und von den Bergen erst nichts zu sehen? 
Wir besuchen stattdessen in Puerto Natales die Reste einer Schaf-Fabrik. In "Puerto Bories" wurden 1905-1970 die Produkte der Tiere (Fleisch, Wolle, Fette) verarbeitet und fertig fuer den Export nach Europa verpackt. Echt geil, diese grossen alten Maschinen! Ich glaube allein im Maschinenraum verbringen wir 2 Stunden - da ein bisschen drehen, dort eine Klappe oeffnen,... Ich bin hinterher ganz oelig. Aber noch eindruecklicher war fuer mich die kleine Ausstellung ueber den Kapitaen und Piloten Gunther Plueschow. Er veroeffentlichte Ende der 20er-Jahre Fotos und Texte von seiner Schiffsreise nach Ushuaia in deutschen Illustrierten. Anschliessend machte er mit seinem kleinen Wasserflugzeug viele Rundfluege ueber Patagonien und Feuerland. Er lieferte die ersten Luftaufnahmen von diesen wunderschoenen Bergen und Gletschen in deutsche Wohnzimmer. 
Ab Puerto Natales wird die Landschaft so, wie wir uns Patagonien vorstellten: Viel Wind, viel Gras und viele Schafe. Um dieser Eintoenigkeit zu entgehen, machen wir den Umweg zu einem Pazifik-Fjord, nach Rio Verde. Die kleinen Seen am Weg dorthin sind ein Paradies fuer Enten, Gaense und Flamingos(die findet man - ausser im Schoenbrunner Tiergarten - immer dort, wo es kalt und ungemuetlich ist. Der Seitenwind entlang des Meeres ist so stark, dass wir die Motorraeder kaum abstellen koennen. Im Gegensatz zu uns, koennen die Kondore mit dem Wind spielen. Nur 5m ueber uns stellen sie sich in den Sturm. Wir beaeugen einander neugierig - sie von oben, in der Luft stehend, und wir von unten, langsam dahinfahrend. 
Wenig spaeter erreichen wir die Magellanstrasse und Punta Arenas, eine Hafenstadt, von der wir uns ueberhaupt nichts erwartet hatten. Von ihrer Schoenheit sind wir aber so begeistert, dasss wir 4 Tage dort bleiben. Die klassizistischen Ziegelbauten aus dem Beginn des 20.Jahrhunderts sind gut erhalten und koennten ebenso in Wien stehen. Um die innenstadt herum erzeugen die in Chile ueblichen duennwandigen Holzhaeuser eine lebenswerte bunte Atmosphaere. Ausserdem sind die stadtnahen Naturreservate wunderschoen. Das rauhe Klima macht den Sommer dort kurz aber farbenpraechtig.
Die Magallanstrasse trennt uns jetzt noch von Feuerland, und dann sind es nichteinmal mehr 1000km bis zur suedlichsten Stadt der Welt...

>> Fotos
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