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5.-8.6.2008
Nach schnell erledigtem Papierkram und einer fragwuerdigen Reifenwaesche, die sich Desinfektion nennt und fuer jeden 2 U$ kostet, duerfen wir nach Guatemala einreisen. Dort empfaengt uns sofort buntes Markttreiben. Die Frauen tragen bunte Trachten. Und zwar nicht fuer die Touristen, sondern immer und beinahe im ganzen Land.
Wir dachten, mit dem Verlassen Chiapas haetten wir die schlimmsten Strassenschwellen hinter uns. Doch hier heissen die „Topes“ „Tumulos“ und sind noch viel schlimmer! Die Verkehrsteilnehmer sind auch abartig. Es wird grundsaetzlich immer Vollgas gefahren, und ueberholt wird - nach einem kurzen Blick aufs Kruzifix auf der Mittelkonsole - immer und ueberall. Die Chicken-Busse fahren ueberhaupt nach dem Prinzip des Staerkeren. Wie wir von einem Einheimischen erfahren, besorgt man sich in Guatemala zuerst den Fuehrerschein und dann lernt man fahren...
Bei unserem letzten Besuch ist uns das gar nicht so extrem aufgefallen. Nur diesmal sind die Strassenverhaeltnisse auch grenzwertig: Die Panamericana ist schon seit 2 Jahren Baustelle auf einer Laenge von ueber 300km! Bei dieser Bauweise wird sie es auch noch 4 Jahre bleiben. Alle paar Kilometer stoesst man ohne Vorwarnung auf Schlammpassagen, Fahrspurwechsel und Gegenverkehrsabschnitte. Bei uns herscht zudem ueber die meiste Zeit dichter nasser Nebel mit einer Sichtweite unter 20m. Von den ueppig gruenen Bergen mit Maisfeldern bis ganz oben, egal wie steil die Haenge auch sein moegen, sehen wir also nicht viel. Auch im Lasten-Schleppen scheinen die Guatemalteken Weltmeister zu sein: Entweder auf dem Kopf oder mittels Stirnriemen auf dem Ruecken tragen sie sogar halbe Baume herum. Klar, dass man so kaum groesser als 1,60m wird.
Wir besuchen die sensationell holprig gepflasterte Gringo-Stadt Antigua und schauen uns die Truemmerhaufen aus dem Jahr 1776 an. Damals zerstoerte ein Erdbeben viele gerade erst neu aufgebaute Kirchen. Bei Regen ohne Dachrinnenfinden wir die Stadt nicht gerade umwerfend, aber am naechsten Tag bei Sonnenschein hat Antigua tatsaechlich einen gewissen Charme.
Als wir uebrigens einmal an einer Tankstelle anhalen, wird im Fernsehen gerade die Fussball-Europameisterschaft uebertragen...mit dem Spiel Oesterreich-Kroatien! Naja, das Daumendruecken hat nichts geholfen.
Und damit haben wir das bunte Land mit den ueber 30 Vulkanen schon fast hinter uns. 


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